Diesmal kann ich leider nicht allumfassend berichten was alles gefragt wurde, ausgenommen Vorschlag HT1:
- Konjunktur in Verbindung mit den zentralen wirtschaftlichen Größen (Preisniveau, Wachstum, Beschäftigungsgrad)
- Textanalyse (Flassberg) mit wirtschaftspolitischer Einordnung (Keynesianimus/Fiskalismus)
- Szenarien von fiskalpolitischen Maßnahmen wirtschaftlicher und sozialer Natur (Überschuldung+Sozialneid/krisenlose Gesellschaft)
Wenn ihr meine Wirtschaftszusammenfassung und die kürzlich erstelle .pdf Datei studiert habt, sollte diese Klausur ein Klacks für euch gewesen sein 🙂
In den letzten drei Jahren gab es jeweils drei Aufgaben die jeweils ein Thema der Vorgaben behandelten. D.h. man kann getrost eins der drei Themen weglassen (bspw. Soziale Ungleichheit) und sich auf die zwei verbliebenden spezialisieren (bspw. Wirtschaft und EU). Das ist mein Tipp für kommenden Dienstag (natürlich ohne Gewähr 😉
Genaueres zu den Aufgaben HT2 / HT3 (meine Auswahl 😉
HT2:
Aufgabe 1): Diagrammauswertung (3 Stück, Säulendiagramm [veranschaulicht, dass immer mehr ältere Väter gibt], Kurvendiagramm [zeigt, dass die Wahrscheinlichkeit von Acondroplasie mit zunehmendem Alter des Vaters steigt, prozentual aber trotzdem gering bleibt], Liniendiagramm [Zahl der Mitosen eines Mannes, linear ab dem 15. Lebensjahr; Begünstigung von Neumutationen]
Aufgabe 2): Basensequenzanalyse: Die Punktmutation eines Codons führt zur Codierung einer falschen Aminosäure; Beeinträchtigung des codierten Proteins je nach Proteinart: Enzym (katalytisches Zentrum), Muskeln (generelle Fehlbildung)
Aufgabe 3): Stammbaum: Neumutation beim eigentlich gesunden Vater: Eintrag eines dominanten Alles in den Stammbaum, autosomal-dominanter Verlauf: Alle heterozygoten Kinder krank bzw. durch Fehlgeburt vorzeitig tod
4): Beurteilung der Aussagen eines Humangenetikers und eines Populationsökologen: Individuelle Schwerpunktsetzung…
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HT3:
Aufgabe 1): Struktur der Blattflechte: Symbiotisches Verhältnis zwischen Pilzgeflecht iund Algenschicht
Aufgabe 2): Zusammenhang Stickstoffimmissionen und Flechtendiversität bzw. Stickstoffzahl der Flechten je nach Verkehrsaufkommen
Aufgabe 3): ähnlich wie 2)
Aufgabe 4): Skizze des N-Kreislaufs / Skizze des N-Eintrags durch Ammoniak und Stickoxide
Aufgabe 5): Erläuterung warum die Flechte „orbicularis“ sich als Ammoniakindikator eignet.
Fazit: lösbare Aufgaben, aber für meinen Geschmack etwas wenig Zeit wenn man die Auswahlzeit vollständig ausgekostet hatte…
HT1: Evolution der Blaumeise, Beschreibung der Gelelektrophorese
HT2: Genetik: Erbkrankheit ACH in Beziehung zu alten Vätern, Stammbaumanalyse, genetische Beratung
HT4 (bzw.3): Ökologie, Flechten und Luftverschmutzung
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1: Das Neuron ist im Ruhepotential bei konstant ~ 70 mV. Das Ruhepotential ist eine zentrale Errungenschaft im Bereich der physiologischen Informationsübertragung. Besonders wichtig ist es für das Weiterleiten von Reizen. Die konstant negative Spannung innerhalb des Neurons ensteht durch die selektive Permeabilität der Membran und den elektrochemischen Gradienten. Kalium strebt von der Konzentration her nach außen und wird aber durch die positive Ladung zurück ins zellinnere gezogen. Für Kalium besteht eine hohe Permeabilität. Für Natrium ist die Membran fast undurchlässig. Ein kleiner Leckstrom führt jedoch dazu, dass die Zelle nach und nach depolarisiert wird. Dies wird durch die elektrogene Natrium-Kalium-Pumpe (Na+/2K+-ATPase) ausgeglichen. Für Chlorid (Cl-) gilt Ähnliches wie für Kalium: Chlorid wird allerdings durch die Konzentration nach innen und durch seine Ladung nach außen gezogen. Diese Kräfte nivellieren sich; es herrscht ein elektrochemisches Gleichgewicht. Für die Protein-Annionen ist Membran undurchlässig, da sie groß sind, um durch die sie zu diffundieren.
2. Ein ankommender Reiz ist am Axonhügel des Neurons überschwellig und löst ein Aktionspotential aus. Die spannungsaktiven Natriumkanäle öffnen sich: Es kommt zur explosionsartigen Depolarisation der Zelle (Overshoot bis auf +20 mV).
3. Nach 1-2 ms schließen sich die Natriumkanäle wieder. Um das Ruhepotential wiederherzustellen, strömt Natrium und Kalium aus der Zelle hinaus (spannungsaktive Kaliumkanäle öffnen sich).
4. Durch einen leicht verzögerten Einfluss des Kaliums kommt es zu einer Hyperpolarisation auf etwa -90 mV. Nach kurzer Zeit pendelt sich das Ruhepotential wieder bei -70 mV ein. Es besteht eine kurze Refraktärzeit, in der das Neuron nicht mehr gereizt werden kann.
Die von Kary Mullis entwickelte Methode der DNA-Vervielfältigung revolutionierte die Möglichkeiten der Genetik: Innerhalb kurzer Zeit kann eine kleine Menge der Ziel-DNA ins millionenfache vermehrt werden, um im Anschluss z.B. Untersuchungsreihen mit ihr durchzuführen.
Ablauf:
- Denaturieren: Die Ziel-DNA wird in einem Reaktionsgemisch mit 2 unterschiedlichen Primern, einer hitzebeständigen DNA-Polymerase und den vier verschiedenen Nucleosidtriphophaten (Adenosin-,Guanosin-,Cytosin-,Thymidintriphosphat), die zum Aufbau der DNA notwenig sind, auf etwa 95 °C erhitzt. Die doppelstränige DNA entwindet und trennt sich. Es liegen zwei zueinander komplementäre DNA-Stränge vor.
- Hybridisieren: Das Reaktionsgemisch wird auf 60 °C heruntergekühlt. Jeweils einer der unterschiedlichen Primer lagert sich an einen der Stränge an.
- Polymerisieren: Bei einem erneuten Erhitzen des Reaktionsgemischs auf 72 °C synthetisiert die taq-Polymerase die jeweils komplementären Einzelstränge. Die Ziel-DNA wurde verdoppelt. Die genutzte DNA-Polymerase wird aus Baktieren gewonnen, die aus heißen Quellen stammen. Eine gewöhnliche DNA-Polymerase könnte den Temparaturen der Reaktion nicht Stand halten Wiederholt man diesen Prozess zwanzig Mal, erhält man ca. eine Millionen Exemplare der Ziel-DNA.